Hat der Bauernverband oder die Politik LsV-D gekapert?

  • Die Einigkeit der Landwirte ist dahin, trotz gleicher Ziele.
    Woran liegt das und warum finden die Lager nicht mehr zusammen?

    Ich habe mir das einige Zeit angesehen, und in einzelnen Gruppen mitgelesen.
    Ich habe die Vermutung, daß die Schafe(Landwirte) dem falschen Schäfer(LsV-Deutschland) hinterherlaufen.

    Gerade der Aufruf zur Demo am 14.01.2020 von LsV-Das Original zeigt das nach meiner Ansicht deutlich auf.

    Chronologie:

    Die erste Demo 22.10.2019 war zwar von der Basis her ausgerufen, lief aber für mich schon erstaunlich professionell ab.
    Die Routen und Abläufe für Berlin, waren exakt so , wie ich sie immer mit dem Bauernverband gefahren bin. Die Bauernverbandsdemos habe ich immer mitgetragen, nicht weil ich mich dort gut vertreten fühle, sondern weil es um die Belange der Landwirtschaft ging.
    Für mich besteht aufgrund der Professionalität der ersten Demo bereits kein Zweifel, daß der Bauernverband im Hintergrund, zumindest regional, bereits aktiv war.
    Nach dieser Demo kam es wohl zu einem Treffen zwischen dem Bauernverband und der Initiatorin von LsV, Frau Maike Schulz-Broers.
    Diese hat dort wohl das Angebot abgelehnt, LsV als "Kampftruppe" des Bauernverbandes zu führen.(s. Erklärung)
    Umgehend danach wurde die Verbindung LsV gespalten. Für mich ist das auch nachvollziehbar, da der Bauernverband ja berechtigte Existenzängste gehabt haben muß, da plötzlich tausende Trecker unterwegs waren.
    Ebenso war sicher auch die Politik aufgeschreckt, hatte man sich doch mit dem Bauernverband gemütlich eingerichtet.
    Ab jetzt gab es zwei Wege die gemeinsamen Ziele zu verfolgen, wenn es noch tatsächlich dieselben Ziele sind:

    LsV-Das Original vertritt: Wir fordern und wir veranstalten!
    LsV-Deutschland vertritt: Wir bestätigen was vonseiten der Regierung vorgeschlagen wird und wir kommen auf die Veranstaltung der Regierung

    Die nächste Demo in Berlin am 26.11.2019, ist nach meiner Einschätzung bereits eine Veranstaltung des Bauernverbandes/der Politik gewesen, der viele Landwirte lediglich gefolgt sind, weil LsV auf den Transparenten stand.
    Die Organisation für Berlin war nahezu perfekt. Das sollen Landwirte geleistet haben, die sich noch nie mit der Organisation einer Veranstaltung befasst haben?

    Düngeverordnung:

    LsV-Deutschland unterzeichnet anschließend eine Erklärung mit dem Bauernverband. daß die Düngeverordnung so in Ordnung ist.
    Viele Kommentare in den Gruppen bekunden Erschrecken darüber, und daß man sich nicht traut diese in den Ortsgruppen zu verteilen.
    Herr Andresen, erklärt in einem Video, daß die Düngeverordnung so kommen wird, und das man daran nichts wird ändern können.
    Aber genau dagegen(DüV2020) sind doch die Landwirte eigentlich auf die Straße gegangen.

    Jetzt sollen Fragen an die Bundesgruppe von LsV-Deutschland gesendet werden. Die Landwirte sind somit von der Straße und die Politik und der Bauernverband haben Zeit sich zu organisieren.

    Jahreswechsel

    Am 17.01.2020 soll der agrarpolitische Ausschuß des Bundesrates tagen. Auf der Tagesordnung steht die Überweisung der Düngeverordnung in den Bundesrat zur Zustimmung, vermutlich auch die Information zum s.g. "Green Deal"

    Am 03.01.2020 fordert daher LsV-Das Original auf die DüV auszusetzen und kündigt eine Demo für den 14. 01.2020 an um Druck auszuüben, falls dies nicht geschehen sollte.

    LsV- Deutschland ist ja mit der DüV im Großen und Ganzen zufrieden und will ev. einige Verbesserungen. Dafür sollen die Landwirte am 17.01.2020 demonstrieren.

    Mit diesen zwei gesetzten Demoterminen werden entscheidende Weichen für die Zukunft der Landwirtschaft gestellt.

    Die Landwirte werden sich entscheiden müssen, ob Unrecht zu Recht werden soll, obwohl aber auch feststeht, daß dies mit der Umsetzung der Düngeverordnung 2017 bereits geschehen ist.
    Besser also:
    Die Landwirte müssen sich entscheiden:

    1. ob bestehendes Unrecht(DüV 2017) wieder abgeschafft werden wird und die DüV2020 gar nicht erst verabschiedet, was der Weg und das Ziel von LsV-Das Original, mit der Demo am 14.01.2020, ist
    oder
    2. ob das Unrecht, was durch die DüV 2017 zu Recht geworden ist, weiterhin Bestand hat und mit kleinen Verbesserungen in der DüV2020 zementiert werden wird, was nach meiner Vermutung der Weg und das Ziel von LsV-Deutschland, mit der Deomo am 17.01.2020, ist.

    Mit der ausgebliebenen Antwort der Bundesregierung auf die Forderung von LsV-Das Original zur Aussetzung der DüV, dürfte eigentlich jedem Landwirt klar sein, was die Stunde geschlagen hat.

    Bemerkenswert finde ich, daß die Vertreter von LsV-Deutschland in allen Gruppen zu finden sind die von LsV-Das Original zur Organisation von Demos für den 14. 01.2020 gegründet wurden und dort den Termin zerreden, die Organisatoren schlecht reden, diskreditieren und vor allem Werbung für den 17.01.2020 als den einzig vernünftigen Termin machen.
    Wozu gehe ich in Gruppen, die doch etwas ganz anderes planen, als ich selber? Ist das notwendig? Schwächt das nicht den eigenen Zeitfonds für Organisation des 17.01.2020?

    In den Gruppen für den 14.01.2020 fällt auf, daß dort die Landwirte keine Vorgaben gemacht bekommen, was wann wo genau zu tun ist. Sie müßten selbst einmal aktiv werden, für die Abschaffung des Unrechts.
    In den Gruppen für den 17.01. läuft wieder alles wie am Schnürchen. Alle wird vorgegeben und muß nur ausgeführt werden.
    Ist LsV-Deutschland jetzt die gewünschte Kampftruppe des Bauernverbandes?

    Somit ist ersichtlich, daß die Landwirte wohl mehrheitlich am 17.01.2020 für die Zementierung des bereits bestehenden gesetzlichen Unrechts(DüV 2017) und der Umsetzung der DüV 2020 demonstrieren werden.

    Was die Bundesregierung bisher verschwiegen hat, ist der "Green Deal".
    LsV-Das Original hat erkannt, daß dessen Umsetzung die Auswirkung der DüV und des Agrarpaketes in den Schatten stellt, neben der landwirtschaftsfeindlichen Politik der Bundesregierung, welche sich aber in dem s. g. Green Deal in allen Facetten wiederfindet.
    Der Green Deal wird zu gesellschaftlichen Verwerfungen führen und unsere Lebensbedingungen grundlegend ändern, und ich meine nicht zum Positiven.
    Daher wurde das Ziel der Demos am 14.01.2020 dahingehend ausgeweitet, auch gegen die Verabschiedung des EU-Gesetzes, welches auf dem Green Deal fußt, vorzugehen.

    Forderungen nach personelle Konsequenzen in den beiden Ministerien, gehören nach meiner Ansicht mit auf die Plakate.

    Wenn die Landwirte erfolgreich in der Rettung des Berufsstandes sein wollen, wird das nicht gelingen, in dem man Spaltungen manifestiert und gesetzliches Unrecht Bestand haben läßt.

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