Gedanken zum Theater an der Müggelspree und Land Brandenburg

  • Da verfolge ich als Beobachter die Vorgänge um das Hochwasser an der Müggelspree schon eine ganze Weile.
    Das Internet und Medien bieten ja jede Menge Gelegenheit.
    Eigentlich müssten die Brandenburger ja Sturm laufen, denn das was hier geschieht hat mit Demokratie absolut nichts mehr zu tun.
    Genießen das LUGV und der Erfüllungsgehilfe WLV Untere Spree denn Narrenfreiheit, oder sind die Staat im Staate ????
    Das LUGV ist oberste Genehmigungsbehörde, d.h. sie genehmigen ihre
    eigenen Projekte und Vorhaben und keiner kann sie kontrollieren.
    Da kann ich ja gleich den Bankräuber zum Sicherheitschef der Bank machen.
    Wann ist endlich von der Landesregierung oder Gemeindeverwaltungen, Landkreis jemand bereit diese Behörde zu stoppen ???
    Wie es aussieht keiner, denn alle machen fröhlich mit.
    Da zertören diese Naturfundamentalisten fleißig unsere in Jahrhunderten entstandene Kulturlandschaft.
    Alles unter dem Deckmantel Renaturierung, denn der Mensch hat die Natur ja soooo geschädigt und man muss das wieder in Ordnung bringen.
    Egal wo ich hinsehe, ob Nuthe - Niplitz, Rhinluch, Müggelspree, Spree überall wo renaturiert wurde gibt es Probleme mit zuviel Wasser.
    Da können die Landwirte nicht mehr Futter von den Wiesen holen, weil die Wiesen unter Wasser stehen oder klagen die Bewohner der Siedlungen in der Nähe der Gewässer
    über zu hohe Grundwasserstände. Aber daran ist ja nur der viele Regen schuld !!
    Der Spreche der BI MS hat irgendwann mal gesagt, was hier passeirt ist Rückkehr in holozäne Zustände und hat den Begriff " Nasse Enteignung" geprägt.
    Der Landtagsabgeordnete Hohmeyer hat das aufgegriffen.
    Ich kann dem nur zustimmen.
    Vor 10000 Jahren war die Natur noch ungestört, da gab es hier ja auch kaum oder garnicht Menschen.
    In jahrhunderten der Ansiedlung ist die Natur bewohnbar gemacht worden, damit die Menschen hier leben und sich ernähren können.
    Das dabei die Natur auch teilweise geschädigt wurde, weil man es mit der Regulierung übertrieben hat, ist unbestritten.
    Das berechtigt diese Naturfundamentalisten aber nicht, den hier lebenden Menschen ihr Eigentum und Lebensgrundlage zu zerstören.
    Ich habe im Internet mal was vom Landesentwicklungsprogramm gelesen, da steht in etwa, das die Kulturlandschaft erhalten bleiben muß und die Schäden an der Natur zum Wohle der Menschen beseitigt werden müssen.
    Diese Naturfundamnetalisten stellen die Natur über den Menschen und wollen diesen aus der Natur eleminieren.
    Wenn die Behörden die Menschen hier vertreiben wollen, dann müssen sie diese auch so entschädigen, das sie wo anders sich was neues aufbauen können.
    Gebt jedem Bürger ein paar Millionen und er geht freiwillig, dann könnt ihr holozäne Zustände wieder herstellen, da stört euch keiner.
    Dann sieht Brandenburg aber aus wie die Sümpfe in FLorida, wohnen geht nur noch auf meterhohen Pfahlbauten und fortbewegen kann man sich nur noch mit Luftkissenboten, zumindest im Einflussbereich der Flüsse.
    Da das aber nicht geht, kämpft die BI MS seit 20 Monaten mit den Behörden, um diese Sauerei zu stoppen.
    Aber die denken garnicht daran irgendetwas zu verändern.
    Da werden Alibigespräche geführt und der BI es nahezu unmöglich gemacht transparent zu berichten, das beweisen die veröffentlichen Protokolle.
    Im Hintergrund planen das LUGV und der WLV schon die nächsten Flächen unter Wasser zusetzen.
    Natürlich klamheimlich, hinter dem Rücken der Öffentlichkeit, man will ja ungestört weiter machen. Da wird alles zum Staatsgeheimnis gemacht, das erinnert fatal an alte DDR - Zeiten.
    Da kostet ein Klärwerk mal mehrere Millionen mehr, weil das LUGV das so will und das Grundwasser mal eben um 1,50 m angestiegen ist und der Bau deshalb gestoppt werden muß.
    Die Kosten dafür trägt natürlich der Bürger und nicht diese Naturfundamentalisten.
    Hier stimmt was nicht im System, die Verselbstständigung von Behörden muss aufhören, unsere Demokratie verkommt zu Scheindemokratie, dieser Prozess ist schon viel zu weit fortgeschritten.
    Die Vertreter der Bürger in den Parlamenten sind mit anderen Dingen beschäftigt und solange sie nicht selbst betroffen sind, interessieren sich nur wenige dafür.
    Das ist bei den Bürgern aber auch nicht anders, die wachen erst auf wenn es zu spät ist.
    Da steht im Kommentar zum "Artikel Aus Wiesenflächen soll wieder Moorland werden" warum die Bürger denn nicht klagen.
    Die Verfasserin des Kommentars scheint nicht zu wissen, das man in diesem Rechtsstaat sehr viel Geld für einen solchen Prozess braucht.
    Rechtsanwaltskosten, Gerichtskosten und Kosten für notwendige Gutachten können schnell mehrere hundertausend ausmachen, will man den Prozess auch gewinnen.
    Hier wird Recht gesprochen, d.h. es wird dem Gesetz entsprochen, zumindest in dem Rahmen wie der Richter es auslegt oder auslegen kann.
    Recht bekommen ist schon schwer, aber Gerechtigkeit in unserem Rechtstaat ist eher Zufall.
    Die Leute die hier leben haben in der Regel nicht soviel Geld, das sie einfach mal so vor Gericht gehen können.
    Ich hoffe und wünsche mir, das die Mitglieder der BI MS nicht aufgeben und mehr Unterstützung von Seiten der Bürger und Parlamentarier erfahren
    und das unsere Abgeorneten nicht erst bis kurz vor der Wahl warten, ehe sie alle aktiv werden und sich wieder an alle Bürger erinnern.
    In diesem Sinne bis zum nächsten mal.

  • Ist der Deutsche an sich faul? Läßt er gerne andere für seine Ziele arbeiten?
    Das wird hier nicht so funktionieren. Trotzdem erst einmal Danke für den Beitrag.
    Dieses Forum leidet nicht unbedingt unter Öffentlichkeit. Dabei gehe ich davon aus, daß die Zahl der Zugriffe nicht nur von Herrn Weidner und seinen Anwälten sind.
    Hier kann man sich inzwischen ganz ordentlich informieren. Was aber fehlt sind die Rückmeldungen der Leser. Allerdings muß ich auch wieder zugeben, daß bei einer kritischen Meinungsäußerung schnell mal eine
    amtliche Zustellungsurkunde ins Haus flattern kann, sofern diese als Tatsachenbehauptung ausgelegt werden könnte.
    Das Zuschauen wie ein paar Leute sich dagegen wehren überschwemmt zu werden, wird nicht zur Wiederherstellung des Hochwasserschutzes in der Müggelspreeaue beitragen.
    Dazu müßten sich alle Betroffenen schon mal aufraffen und Flagge zeigen.
    Eine Klage kostet Geld, ist aber auf die vielen betroffenen Schultern verteilt, sehr wohl zu finanzieren.
    Momentan liegt die gesamte finanzielle Last bei mir. Merkwürdiger Weise sind aber die Landeigentümer nicht in der Lage dieses ausreichend zu würdigen. Da werden auch schon noch die Flächen an Landwirte verpachtet, welche sich lieber abducken oder gleich bei der Flächenvernichtung mitmachen.

    Ich möchte es nochmal ganz deutlich sagen: Sofern eine der angestrengten Klagen greifen sollte, wird das keine Auswirkungen für die anderen Betroffenen haben. Wozu auch, Sie zeigen ja nicht, daß Sie bereits zu Schaden gekommen sind.
    Welche politische Partei soll sich für ein paar aktive BI-ler einsetzen? Politik funktioniert nur über Wählerstimmen. Und das hier eine bemerkenswerte Anzahl von Wählern betroffen ist, wurde noch nicht wirklich demonstriert.
    Weshalb sollte Politik jetzt tätig werden?

  • .... wie es an der Müggelspree nur weitergeht. Meinen Vorrednern kann ich mich im Großen und Ganzen eigentlich nur anschließen.

    Leider ist bei vielen Anwohnern das Handeln nach dem Prinzip "Aus den Augen - aus dem Sinn" vorhanden. So ist jedenfalls mein subjektiver Eindruck. Es wird fast nur noch über das Thema von den Mitgliedern der BI und einigen "aktiven" Betroffenen gesprochen. Es scheint fast so als ob sich viele mit der Erklärung der Behörden, das es ein Naturereignis war das nicht beeinflusst werden kann, zufrieden geben. Das ist jedoch ein Trugschluß und das nächste Hochwasser steht schon vor der Tür. Zweifelsohne ist das Hochwasser durch die vielen Niederschläge ausgelöst worden, jedoch ist die Ursache woanders zu suchen. Ich beziehe mich im Folgendem auf ein Protokoll einer Sitzung der AG "Müggelspree" vom 30.01.2004. (Zu dieser Zeit hat die BI Müggelspree noch nicht existiert;das heisst sie hat daran auch keinen Anteil) In dieser AG waren nur das LUGV, das Landesumweltamt Frankfurt/Oder, das Landeswirtschaftsamt LOS, das Umweltamt LOS, IGB (kann ich leider nicht zuordnen) und der WLV "Untere Spree" vertreten. Diese AG hat Maßnahmen beschlossen die so gravierend sind, das man sie als eigentliche Ursache des langanhaltenden Hochwassers an der Müggelspree in den Jahren 2010 und 2011 ansehen kann. ZITAT: "Gleichzeitig ist die Entwässerungswirkung in der Niederung zu reduzieren durch eine Anhebung der Niedrigwasserstände bei gleichzeitiger Duldung von zeitweisen Überschwemmungen. Dazu dient eine gezielte Anhebung der Gewässersohle sowie eine Öffnung von Altarmen zur Laufverlängerung und Reduzierung des Gefälles." ZITAT Ende.

    Alleine die Aussage "Duldung von Überschwemmungen" sagt doch schon alles. Sämtliche Baumaßnahmen in der Müggelspree sind darauf ausgerichtet worden. Und das Wort Duldung sagt ja schon aus das man nichts gegen ein Hochwasser tun wird. Nach meiner Einschätzung ist das letzte Hochwasser gewollt und die "nasse Enteignung" kein hochtrabendes Wortspiel. Wir sind mittendrin alles zu verlieren wenn nicht bald wieder die Schöpfwerke aufgebaut werden und die Müggelspree wieder ihre ursprüngliche hydraulische Leistungsfähigkeit erreicht.

    Spätestens jetzt sollte jeder Anwohner der Müggelspree darüber nachdenken und selber auch aktiv werden. Es reicht schon wenn man der BI das Gefühl gibt ihre Arbeit wird von den Anwohnern unterstützt und anerkannt. Man kann natürlich noch viel mehr machen aber das wäre schon mal ein Anfang.

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